Duell der Schnellschachlandesmeister

Dienstag gab es einen freundschaftlichen Wettkampf zwischen der Frauen-Schnellschachlandesmeisterin und dem U14-Schnellschachlandesmeister. Es wurden 4 Partien mit 15+10 gespielt, Dauer etwa 2,5 Stunden.

Alexandra Mundt – Joa Max Bornholdt Partie 1

Der Auftakt war im frühen Mittelspiel sehr scharf, trotz Damentausch! Erst schlug es auf F7 ein, während des Konters nach Abwehr des Angriffes auf F2. Ob Alexandra den Konter aushält, war lange Zeit unklar. Die Initiative von Joa sah sehr stark aus und kostete beide Spieler nahezu die komplette Bedenkzeit. Am Ende konnte sie in ein besseres Endspiel abwickeln, welches sie trotz guter Verteidigung sauber in den Punkt umsetzte. Was für ein Start, das Zuschauen hat viel Spaß gemacht!

Joa Max Bornholdt – Alexandra Mundt Partie 2

Was für eine spannende Partie! Seht selbst, hier die Notation:

d4 Sf6 Sf3 e6 c4 d5 Sc3 c5 cd: Sd5: e4 cd: Dd4:Sc3: Dc3: Sc6 Lb5 Ld7 Hier hat Weiß Entwicklungsvorsprung, welchen Joa zu nutzen versucht 0-0 Tc8 Lf4 Df6 Le5! Das hat Alexandra wohl übersehen. Der Läufer ist tabu, da der Turm c8 dann hängt. Dg6 Tfd1 a6 Td7: Dieses Einschlag sichert Joa Materialvorteil ab: Tb7: Lb4 Dd3 0-0 a3 Tfd8 Db5: Lf8 Lc7 Sd4 Sd4: Td4: Weiß hat zwei Bauern mehr, dafür Probleme mit der Aktivität der schwarzen Figuren gegen den König. Tb8 Tb8: Db8: De4: Lb6 Td5 (Verhindert Lc5) Le3 Dd3 h3 Td8 Df4 Ld6 Da4 Le5 Hier wird spätestens klar, dass Schwarz die Initiative hat Lc5 Lb2:Tf1 h6 Le7 Td7 Db4 Lc3 Dd8+ Etwa ab hier hatten beide Spieler nur noch eine Minute auf der Uhr Kh7 Lb4 Ld4 Df4 Lf6 Lc5 Db5 Df5+ Kg8 Db4 Dd3 a4 Lc3 Db8+ Td8 Db5 Dd2 Le3 Da2 Lb6 Td5 Dc6 Ld2 Da8+ Kh7 De8 La5 La5: Ta5: Df7: Ta4: g4 De2 Mit Remisangebot Tc1 Td4 Kg2 De4+ Kg1 De2 Tc8Tg4:+ hg4: Dg4:+ Remis

Alexandra Mundt – Joa Max Bornholdt Partie 3

Hier probierte Alexandra gegen Pirc einen Aufbau mit frühem f4, was Joa sehr scharf beantwortete. Der schwarze König rochierte gar nicht, der weiße König erst spät in offener Stellung. Am Ende entstand ein nahezu ausgeglichenes Turmendspiel, welches Alexandra, die schon lange auf dem Inkrement spielte, nicht halten konnte.

e4 g6 d4 Lg7 f4 c5 c3 Db6 Sf3 Sc6 e5 d6 Sc3 Lg4 Ld2 Lf3: gf3: Sd4:Sd5 Dc6 Lc3 Dd5: Dd4: Df3: Lb5+ Kf8 Tf1Dh5 De4 Tb8 f5 gf: Tf5: Dg6 Df4 Sh6 Tg5 De6 0-0-0 de: Le5: Le5: Te5: Tc8+ Kb1 Df6 Df6: ef6: Tgd5 a6 Ld3 Tg8 Lh7: Tg2 Th5 Sg4 Le4 Th2: Th2: Sh2: Lb7: Tb8 La6: f5 Th1 Tb6 Ld3 Sg4 Lf5 Se3 Ld3 f5 Te1 f4 Le4 Sc4 Te2 Se5 Tf2 Tb4 Lf5 Ke7 a3 Td4 Kc2 Kf6 Lh3 f3 Kc3 Td3+ Kc2 Te3 Lf1 Kf5 a4 Sc6 Ld3 Kf4 Lb5 Sd4+ Kd2 Sb5: ab5: Tb3 Tf1 Tb2:+ Kc3 Tb5:

Joa Max Bornholdt – Alexandra Mundt Partie 4

Die Luft war raus, Alexandra fehlte die Kraft für eine weitere volle Partie. Joa konnte mit einer Kurzpartie den Gesamtsieg sichern. Alexandra Mundt – Joa Max Bornholdt 1,5 – 2,5 Als Lohn für die Arbeit heimste Joa ein weiteres Schachbuch ein.

Korbacher Open 2018

Was für eine tolle Woche in Korbach! Mit vier super-netten Menschen aus unserem Verein in einem hervorragenden Hotel an einem hübschen Ort ein Schachturnier zu spielen… was will man mehr? Nun ja, das Sahnehäubchen darf ich noch verarbeiten, es fühlt sich noch etwas surreal an. Eins nach dem anderen:

Das Hotel „Goldflair“ am Rathaus in Korbach kann ich jedem empfehlen, der auf dieser Ecke Übernachtungsmöglichkeiten sucht. Man spürt den familiengeführten Betrieb sehr schnell. Das ganze Haus ist mit Liebe ausgestattet worden, viele Details, die Zimmer mit einem Thema versehen und dementsprechend eingerichtet. Dazu moderne Badezimmer, großzügige Fernseher (wer kennt nicht diese Minifernseher, nur damit überhaupt einer im Hotelzimmer steht), und ein qualitativ hochwertiges Frühstücksbuffet. Sämtliche Mitarbeiter, die ich im Verlauf traf, hatten ein Lächeln übrig, was zu der freundlichen Atmosphäre des Hauses passte. Alleine wegen des Hotels habe ich schon Lust, nächstes Jahr wieder in Korbach zu spielen. Und: Nein, ich bekomme keine Provision für Buchungen, die aus dieser Lobhudelei entstehen. 🙂

Justus Sommer gewann im B-Open den Jugendpreis und reichlich DWZ. Fast schon Gewohnheit… und das mit immer noch neun Jahren. Etwas unzufriedener war unser Urgestein Ede, der nach eigener Aussage „praktisch in jeder Partie auf Gewinn stand“. Dafür wirkte er auf mich aus unserer Gruppe mit am fittesten gen Ende des Turniers, erstaunlich! Joa Bornholdt wird aus diesem Turnier eine Menge lernen, was ihn in Zukunft noch viel stärker machen wird. Auch wenn es sportlich nicht so gut für Ihn lief, bin ich guter Dinge, dass die Woche sehr hilfreich für seinen schachlichen Werdegang sein wird.

Tja, meine schachliche Woche bringt für mich viele neue Gefühle, mit denen ich teilweise noch nichts anzufangen weiß. Das verwirrendste ist für mich, dass ich bis zur siebten Runde nie in Verlustgefahr war. Hier ist der Disclaimer angebracht, dass ich die Partien noch nicht mit dem Rechner gecheckt habe und die Möglichkeit besteht, dass beide Spieler einen Gewinnweg übersehen haben. In der siebten Runde hat Robert Baskin mich nahezu komplett überspielt. Dazu später mehr.

Die ersten drei Runden gewann ich mehr oder weniger glatt. Am Ende des Turniers stellte sich heraus, dass der Sieg gegen Vadim Petrovskiy viel wert war, der Junge ist Jahrgang 2007 und gab neben der Partie gegen mich nur noch ein geschobenes Remis gegen seinen Trainer ab! In dem Alter hier Sechster zu werden, kann man wohl getrost als „vielversprechend“ bezeichnen.

In der vierten Runde dann der Härtetest gegen die Nummer Zwei der Setzliste, IM Danylo Shkuran. Durch einen Tempoverlust in der Eröffnung wurde die Partie nach 13 Zügen ein Spiel auf zwei Ergebnisse, mit Schwarz gegen einen Spieler dieser Spielstärke eine lange nicht erlebte Erfahrung für mich. Im Verlauf des Mittelspiels zeigte er starke Defensivqualitäten, und überstand auch etwa 12 Züge, die er mit dem Inkrement bestreiten musste. Das Remis geht in Ordnung, denke ich.

In der fünften Runde wurde ich gegen den dritten Spieler aus der Gruppe der Bad Emstaler – Ukrainer gepaart. Insgesamt fand ich die Gruppe symphatisch, mit Vsevolod Rytenko war die Sprachbarriere am kleinsten und wir konnten uns nach der Partie auf Englisch unterhalten. Hier war ich derjenige, der die Eröffnung misshandelte. Endlich mal ein sehr bekanntes Gefühl in dieser Woche! Etwas überraschend bot er beim Übergang ins Mittelspiel Remis an, welches ich dankend annahm. Vielleicht gewachsener Respekt durch meine Vorrundenpartie gegen den stärksten Spieler aus dieser Gruppe? Wer weiß…

Zum Start des letzten Tages war mein Ziel, das Turnier „sauber“ zu Ende zu bringen. Plötzlich brachte die Auslosung allerdings eine weitere Weißpartie. Natürlich ist Henrik Hesse von Mattnetz Berlin ein starker Spieler (noch Jugendlicher und annähernd 2300 Elo), die Situation empfand ich trotzdem wie gemalt dafür, kompromißlos auf Gewinn zu spielen und mir eine entscheidende Partie um den Turniersieg zu erarbeiten. Henrik lockerte im frühen Mittelspiel ohne Not seine Königsstellung, was ihm ihm sofort eine Mehrfigur brachte. Das war das erste Mal in diesem Turnier, dass ich Material rein für aktives Spiel opferte. Der folgende Mattangriff war schwer zu verteidigen, am Ende konnte ich in ein Endspiel 6 Bauern gegen Läufer und einen Bauern abwickeln, welches einfach gewonnen war. Henrik war sichtlich unzufrieden, da wird der Gewinn des Jugendpreises wenig Hilfe gewesen sein.

Die siebte Runde… Die Auslosung hätte für mich kaum schlechter kommen können. Ich weiß nicht, woran es lag, dass IM Robert Baskin in letzter Zeit so viel Wertung verloren hat, trotzdem habe ich einen Heidenrespekt vor seinem schachlichen Können. In so jungen Jahren IM zu werden, zeugt ja schon davon, dass er in seinem Leben mehr über Schach vergessen wird als ich jemals lerne. Dazu kommt, dass er in dieser Woche für meinen Geschmack sehr überzeugend spielte. Ich durfte also in den 5 Minuten zwischen Auslosung und Partiestart mein Mindset gerade rücken, um konkurrenzfähig zu bleiben. Das gelang mir nicht wirklich, denn Robert überspielte mich nahezu komplett, wie oben angedeutet. Irgendwann begann Robert, sehr aktiv weiterzuspielen, meiner Meinung nach konnte er mit sicherer Spielweise langsam, aber sicher die Stellung weiter verbessern und risikofrei gewinnen. Durch sein aktives Spiel bekam ich plötzlich Gegenspiel, der Mattangriff wurde für beide Spieler unübersichtlich. Direkt nach meinem ersten Opfer (Qualität) bot er Remis an. Sehr unangenehm, da ich zu dem Zeitpunkt keinen Gewinnweg für mich sah, weniger Material hatte und seinen auf die siebte Reihe vorgerückten Freibauern mitbedenken durfte. Allerdings ist es ein Zeichen, dass das Remisangebot zu dem Zeitpunkt kam, also spielte ich weiter. Der Angriff schlug dann komplett durch. Ich bin Robert dankbar, dass er bei meinem Damenopfer aufgab, bevor er die Dame rausnahm, was die Partie zu einem sehr schönen Ende führte (meine subjektive Sicht).

Durch das für mich überraschende Remis an Brett 1 (GM Misa Pap – Vsevolod Rytenko) war der Turniersieg sicher, da GM Lev Gutman schon in Runde Zwei ein Remis abgab und somit die schlechtere Buchholzwertung hatte.

Für den Endstand hier klicken, und noch ein Foto der Preisträger des A-Opens. Vielen Dank an Reinhard, Justus Vater, für die Aufnahme und Bereitstellung des Fotos.

„Train the Trainer“

Dank des finanziellen Einsatzes der Peter-Petersen-Stiftung wurde unter anderem dieses Projekt ins Leben gerufen. Am 30.06. fanden sich die Kadertrainer (siehe Bild) in Neumünster ein, um von Artur Yusupov trainiert zu werden.

Im Vorfeld hatte ich gehörigen Respekt vor der angesetzten Dauer von acht Stunden. Spätestens nach einer Stunde hatte ich das klare Gefühl, an dem Tag einfach jede Minute zu genießen, die ich an diesem Ort anwesend sein durfte.

Herr Yusupov brachte eine sehr einladende Art mit, kein bißchen arrogant oder ähnliches. Nach anfänglichen (inneren) Bedenken, ob das Thema vielleicht zu wenig Niveau für uns Kadertrainer beinhaltet, wurde mir sanft und schnell bewusst gemacht, dass das Thema des Tages bestenfalls in meiner Vorstellung „schon sitzt“. Bei dem kleinen Test nach zwei Stunden hatte ich einige Fehler, so dass spätestens dann klar wurde, dass die Aufarbeitung elementarer Turmendspiele für mich Sinn macht. Für die anderen Trainer kann ich hier nicht schreiben, für mich war der Tag unbezahlbar wertvoll.

Dass jetzt meine Einzelschüler dieses Thema auch vorgesetzt bekommen, erscheint mir total logisch. Wenn ich Fehler im Test habe, kann es nicht schaden, dieses Thema im Einzeltraining noch einmal anzupacken. „Schlimmstenfalls“ stellen wir fest, dass das Thema beim Schüler sitzt, ansonsten füllen wir die Lücken. Für meinen Geschmack ist das auch ein tolles Feedback für Herrn Yusupov, wenn einer seiner Teilnehmer sofort seine Trainingsinhalte benutzt.

Zum Abschluß noch das Teilnehmerfoto, links Viktor Polichuk, dann Michael Kopylov, in der Mitte der langjährige Weltklassespieler Artur Yusupov, daneben die Lübecker Thomas Thannheiser und ich. Das Foto machte Heiko Spaan.

LJEM 2018

Dies wird mein persönlicher Abschlußbericht von der gerade zuende gegangenen LJEM.

Der sportliche Erfolg war aus meiner Sicht hervorragend. Meistertitel in den Gruppen U8w, U10, U12w, U14 und U14w, U16 und U16w, dazu U18, 8 Titel! Dazu noch Qualifikanten für die deutsche Meisterschaft. Mehr geht ja kaum noch…

Die Jugendlichen waren toll, es gab im Analyseraum (mehr kann ich nicht beurteilen) keine Zwischenfälle. Ältere Jugendliche habe ich mit Jüngeren analysieren sehen, hervorragend! Lukas Nagy nahm mit seiner frischen Datenbank auch einiges an Vorbereitungsarbeit auf sich, so dass wir insgesamt ein gut funktionierendes Team waren. Die Laune war auch bei den Erwachsenen gut, die Eltern fand ich durchweg entspannt.

Eine große Hilfe für das Trainerteam war ab Mittwoch Thomas Rosin, der bis zum Turnierende den ganzen Tag bereit stand, Analysen mit Spielern abzuhalten. Matthias Fenski hat auch eine Menge mitanalysiert. Auch die zahlreichen Tagesbesucher halfen sehr, um Analysen durchzuführen. Zum Beispiel war Michael Weiss zu Besuch, Ede sogar zwei mal, Jens Maly, Wolfgang Schwerdtfeger und Sergey Salov. Es waren noch einige mehr, bitte verzeiht, dass mir grad nicht mehr Namen einfallen.

Ein großes Glück für unseren Verein sind aus meiner Sicht die neuen Jugendwarte. Beide waren die ganze Woche vor Ort und hiehlten den Laden sauber (bei Nicole ist das sogar wörtlich zu nehmen). Beide kümmerten sich um wirklich alles, so dass wir Trainer den Rücken für unsere Aufgabe frei hatten. Wenn ich dazu noch die ganze Organisationsarbeit bedenke… Chapeau!

Kinder sind noch so schön cool… in der letzten Runde war ich lange draussen, um nicht ständig neue Wasserstandsmeldungen zu bekommen. Das zerrte nämlich an meinen Nerven, an der Stelle darf ich etwas mehr Abstand gewinnen und weniger „mitleiden“. Konnte ja keiner ahnen, dass extrem viel am Ende gut geht. Als nach und nach die Entscheidungen fielen, hatten ich mehrfach feuchte Augen. Zum Beispiel, als klar war, dass Lisa Sickmann (U10w) zur deutschen Meisterschaft darf. Sie hat sich das so sehr gewünscht, hatte allerdings bei der Jagd nach einem der zwei Plätze Katerina Bräutigam vor der Nase und musste sich gegen eine Schar Verfolgerinnen wehren. Als gerade 8 gewordenes Mädchen in der U10 ein Riesenerfolg.

Die größte Überraschung lieferte sicherlich Vitus Nassat. Bis zur letzten Runde hat er das Turnier U16 angeführt, sehr souverän. Der schließlich erreichte zweite Platz bestätigt seine hervorragende Saison in der Herrenlandesliga. Nur Tom Linus landete vor Ihm. Tom zeigt zur Zeit eine überragende Form, eine Woche vor seinem U16-Titel gewann er die Vormeisterklasse bei der Herrenlandesmeisterschaft. Bevor ich mich hier verpflichtet fühle, jeden Titelträger mit Namen zu nennen, breche ich die Lobhudelei lieber ab. 🙂

Die kompletten Ergebnisse sind hier abrufbar.

 

Next Level Workshop am 28.10.

Next Level Workshop

Am 28. Oktober findet von 14 bis 18 Uhr der nächste Workshop im Lübecker Schachverein statt.

Ab sofort sind wir dort in der Lage, direkt gegeneinander zu spielen, was ich jedem interessierten Teilnehmer anbiete. Dafür geht der Teilnehmer für die Partie in einen Nebenraum und spielt vom vereinseigenen Laptop aus gegen mich. Ich erkläre für die anderen Teilnehmer wie üblich während der Partie meine Gedankengänge. Nach der Partie kommt der Spieler zurück und wir können gemeinsam die Partie durchgehen. Je nach Interesse nimmt das direkte Spielen etwa ein Drittel der Gesamtzeit in Anspruch. Ein weiteres Drittel beansprucht das „herkömmliche“ Spielen gegen Gegner im Internet, wobei ich kommentiere, Fragen beantworte, und Ideen der Teilnehmer in die Partien einfliessen lasse. Je nach Bedarf werden auch diese Partien anschließend analysiert. Im letzten Drittel können Teilnehmer auf dem Spielaccount, der eigens für die Workshops angelegt wurde, gegen starke Gegner spielen (aufgrund der relativ hohen Wertungszahl lassen sich Gegner weit über 2000 problemlos finden).

Die Praxis der bisherigen Workshops hat gezeigt, dass dieses Trainingskonzept Spaß macht und die Effekte greifen. Das Feedback zeigt, dass vor allem im Bereich der Planfindung und anschließender Durchführung Lernerfolge erzielt werden können, indem man einem stärkeren Spieler live „in den Kopf guckt“. Weiteres Feedback zeigt, dass hin und wieder in den Partien Konzepte zur Diskussion stehen, die einigen Teilnehmern komplett unbekannt waren. Hier ist ein sofortiger und direkter Lernerfolg sichtbar.

Teilnahmegebühr : 29 Euro
Offen ohne Alters – oder Spielstärke – Begrenzung

Siebte und damit letzte Runde

U14

Kolja konnte seinem Status als hoher DWZ-Favorit schnell gerecht werden, während Jalel mal wieder ein Endspiel mit Minusfigur verteidigte. Leider gelang ihm das nicht endgültig, 1-1. Stunden später überschritt Tilo in ausgeglichener Stellung die Zeit. Sehr ärgerlich, vor allem für Ihn selber. Tom kämpft zu diesem Zeitpunkt um das Mannschaftsremis, er wird es voraussichtlich gewinnen. Damit endet die Mannschaft auf einem Mittelfeldplatz.

U12

Als Erstes verlor Mattis seine Partie. Sein Widerstand reichte nicht, um seine schlechte Stellung zu verteidigen. Robert bekam dann in einem Endspiel mit Minusbauer ein Remisangebot, was er dankend annahm. Joa spielte eine spannende Partie, nach der Abwicklung ins Endspiel konnte nur noch der Gegner gewinnen. Nach geschickter Verteidigung übersah Joa nur einen einzigen Zug und verlor dann doch noch. Dima gewann „zur Ehrenrettung“ noch seine Partie, am Ende also 6-8 Punkte und eine leicht schlechtere Platzierung als die Startrangliste vorgab.

Ab nach Hause! 🙂

Sechste Runde

Die U12 hatte keine Chance gegen die Mannschaft von den Schachfreunden aus Nord-Ost Berlin. Als Erstes verlor Niklas chancenlos. Danach wurde zwar hart gekämpft, aber dann musste Dima sich doch geschlagen geben. Mattis konnte trotz seiner Bemühungen das schlechte Endspiel nicht verteidigen. Am Ende vergab Joa seine Gewinnstellung zum Remis. Das war insgesamt eine Klatsche. Die Jungs haben es mit Fassung getragen und genießen den letzten Abend in Magdeburg.

Die U14 hat gegen den Reideburger SV lange gut mitgehalten, und das auch noch an Tisch 1, wo die Partien live ins Internet übertragen wurden. Irgendwann musste Kolja das hoffnungslose Endspiel aufgeben, bald danach verloren Jalel und Tom. Tilo kämpft wacker weiter, zu diesem Zeitpunkt läuft die Partie noch. Der Kampf ist verloren, und somit geht es für beide Mannschaften in der letzten Runde nur noch um die Ehre.

Fünfte Runde

Beide Mannschaften bleiben im Rennen um die Qualifikationsplätze!

Die U14 gewann 2,5-1,5 gegen Hagen. Die Partien dauerten sehr lange, als Erster wurde Jalel fertig. Er rettete mit erfindungsreichem Gegenspiel eine Partie mit Minusfigur. Irgendwann ging es Schlag auf Schlag. Tom wickelte souverän ins gewonnene Bauernendspiel ab, und Tilo spielte eine wilde Partie, die er am Ende taktisch für sich entschied. Kolja konnte seine geschickt herausgespielte Mehrfigur nicht halten und verlor aufgrund seines offenen Königs am Ende noch die Partie. Die Spieler sind angespannt und wollen hier noch was reißen.

In der U12 gab es einen hohen Sieg gegen Eppendorf. Als Erster gewann Niklas gegen einen überforderten Gegner. Im Anschluß vereinbarte Mattis ein Remis, was der Mannschaft enorm weiter geholfen hat, da Joa schon ziemlich gut stand. Am Ende gewann Joa auch seine vorteilhafte Stellung. Die Gegnerin von Robert überschritt in klar gewonnener Stellung die Zeit. Damit konnte niemand rechnen, wir nehmen das 3,5-0,5 dankend mit und gucken, ob wir nach oben noch ein Wörtchen mitreden können.

Das wird eine spannende Nachmittagsrunde für beide Mannschaften!

Vierte Runde

Die U 14 hatte in der Nachmittagsrunde das Pech, dass Tom sich Magenprobleme eingehandelt hat und einem 400 Punkte schwächeren Gegner nach wenigen Zügen Remis anbot (was sofort angenommen wurde). Danach verhedderte Kolja sich in der Eröffnung und stand sehr schnell aalglatt auf Verlust. Jalel und Tilo hängten sich richtig rein, um das auszugleichen, allerdings verloren beide schlußendlich Ihre Partien. Die Kampfmoral war trotzdem beeindruckend. Leider steht damit das Team mit dem Rücken zur Wand, was die Qualifikation angeht. Wahrscheinlich darf die Truppe noch höchstens einen Mannschaftspunkt abgeben, um das Ziel zu erreichen. Dafür geht es Tom schon deutlich besser, es gibt wichtigeres als Schach…

Die U12 ging als hoher Favorit in einen Kampf gegen drei Gegner. Das vierte Brett wurde freigelassen, was Niklas einen kampflosen Punkt brachte. Dann verlor Mattis in seiner ersten echten Partie in diesem Turnier nach scharfem Spiel. Robert machte ziemlich ungefährdet den Ausgleich, was Dima an Brett 1 die Aufgabe überließ, gegen einen 250 Pünkte höher gewerteten Gegner in einem komplizierten Damenendspiel Remis zu halten. Das Ziel erreichte er ziemlich sicher, somit also 2,5-1,5.

Dritte Runde

Supergau für die U12. Das Freilos wurde uns zugelost. Abends waren die Kids etwas down, aber das legte sich schnell. Der Vormittag wurde mit Tischtennis und einem Stadtbummel verbracht.

Die U14 holte sich das nächste 2-2. Hier spielte zuerst Kolja Remis, dann remisierte Tom. Nachdem Tilo in einer schwungvoll vorgetragenen Angriffspartie den vollen Punkt einfahren konnte, kämpfte Jalel verbissen um den Mannschaftssieg. Die Stellung war leider zu schlecht, um noch etwas zaubern zu können.