Zweite Runde

Die U12 bekam trotz der Erstrundenniederlage einen nominell stärkeren Gegner zugelost, die Nummer Sieben der Rangliste. Niklas verlor ähnlich schnell wie Dima gewann. Nachdem Robert sich geschickt gerade so in ein Remis retten konnte, spielte mal wieder Joa die entscheidende Partie. Er hatte ein Materialplus, fand allerdings keinen gut funktionierenden Plan gegen den „Verzweiflungsangriff“ des Gegners und musste am Ende die Waffen strecken. Zwei 1,5-2,5 Niederlagen am ersten Tag. Schon etwas bitter. Mattis hatte nachmittags auch nicht gespielt, da Ihn derbe Kopfschmerzen plagten und er sich lieber für den Rest des Turniers schonte. Abends geht es Ihm schon deutlich besser und morgen früh kann er hoffentlich ausgeruht ins Turniergeschehen eingreifen.

Die U14 ist eine Kämpfertruppe! Als ich zum Abendbrot entschwand, hätte ich keinen Pfifferling mehr auf etwas Zählbares gewettet. Aber der Reihe nach: Jalel verlor nach einer Unkonzentriertheit in schon schlechter Stellung. Dafür konnte Kolja sicher den Punkt nach Hause fahren. Thilo hatte ein sehr schwieriges Endspiel, das mit der Zeit immer schlechter wurde und irgendwann glatt verloren war. Toms Endspiel war auch schlechter für Ihn, aber mit besseren Rettungschancen. Dann bot Toms Gegner Remis an, da sein Kollege ja gewinnen würde. Tom nahm dankend an, und anschließend „verdaddelte“ Thilos Gegner das Endspiel ins Remis. Thilo bot hervorragend Widerstand und stellte stets die größtmöglichen Aufgaben, was sich auszahlte. Also am Ende ein 2-2 gegen die Nummer Zwei der Setzliste. Für die Jungs läuft es! Daumendrücken, bitte!

Erste Runde NDVM

Die U14 gewinnt völlig ungefährdet Ihre Auftaktpartie gegen die Schachzwerge Magdeburg. Recht schnell war die Mannschaft mit 2-0 vorne, nachdem Jalel und Kolja gewannen. Thilo brauchte etwas, um seine glatte Mehrfigur in den Gewinn umzumünzen, und Tom verteidigte ein schlechtes Turmendspiel erfolgreich zum Remis. 3,5-0,5.

Die U12 lieferte einen harten Kampf gegen die an Eins gesetzten Schachzwerge Magdeburg. Niklas gewann als Erster, sodass die Schachzwerge unter großem Druck standen. Im weiteren Verlauf musste Dima sich in der Dracvhenvariante des Sizilianers geschlagen geben. Beide Spieler griffen ohne Rücksicht auf Verluste an, und sein Gegner war leider etwas schneller. Schon weit in der Mittagszeit musste Joa dann einsehen, dass Ihn sein 280 Punkte stärkerer Gegner überspielt hat. Robert steuerte dann noch ein Remis bei, und die Partie hätte auch den vollen Punkt bringen können! Somit das knappeste Ergebnis, leider gegen uns: 1,5-2,5.

 

NDVM 2017

Alle sind gut in Magdeburg angekommen, dieses Mal sogar pünktlich. Im Moment läuft die erste Runde: Beide Mannschaften spielen gegen die Gastgeber! Einmal als Underdog, einmal als Favorit.

U14 : Unsere Truppe ist die Nummer Fünf der Setzliste und damit kann nur das Erreichen der Qualifikation zur deutschen Meisterschaft das Ziel sein. In der ersten Runde wurde die Mannschaft gegen die Gastgeber gelost und ist damit Favorit. Die Eröffnungsphase verlief recht ruhig, mal sehen, was gegen Magdeburg geht.

U12 : Als Nummer Neun der Startrangliste bekam die Mannschaft sofort die Nummer Eins der Setzliste zugelost. Nach einer abendlichen Mannschaftssitzung hat sich Mattis bereit erklärt, auszusetzen, und damit jede Diskussion im Keim erstickt. Alle anderen haben sich bei Ihm dafür bedankt und so gelang der Start ins Turnier harmonisch. Aus der Eröffnung sind alle Vier ordentlich rausgekommen, so dass wir auf etwas Zählbares hoffen können. Prinzipiell haben wir besprochen, dass jeder einmal aussetzen wird, und wir dann weitersehen. Vielleicht möchte jemand freiwillig das zweite Mal aussetzen oder wir schauen, was für die Mannschaft am besten ist.

Ede wird voraussichtlich auch über das Turnier berichten (zuerst darf er technische Probleme beheben), die Berichte findet Ihr auf der Homepage des Lübecker Schachvereins, hier.

LEM 2017

Frederik Svane Landesmeister

Erst einmal herzlichen Glückwunsch an Frederik zum Landesmeistertitel!

Nach dem guten Start gegen Frank Schwarz verlor ich gegen alle drei anderen LSVer hintereinander weg. Das raubte mir die Motivation. Dafür ging es ab Runde 5 noch einigermassen mit den Ergebnissen, über die Qualität der Partien schweige ich lieber. In der letzten Runde entstand so ein direktes Abstiegsduell mit Dustin Möller. Hier spielte ich einen dermaßen schwachen Zug (17. g6), dass ich gefühlt alleine dafür schon den Abstieg verdient habe.

Nach einem Nachmittag des haderns nutze ich diesen Mißerfolg, um neue Motivation zu schöpfen. Der Aufgabenzettel für mein eigenes Training ist ellenlang. Nachdem ich in einer Weißpartie zwei Systeme vermischt habe und nach etwa 9 Zügen auf Verlust stand, stehen die Eröffnungen ganz oben auf der Liste. Dafür werde ich in nächster Zeit Blitzpartien im Internet spielen, und nach jeder Partie die Eröffnung auf Fehler prüfen. Auch wenn ich beim Übergang ins Mittelspiel schwache Pläne wähle, ist dort ein Ansatzpunkt für gezieltes Training. Der Knackpunkt wird sein, diese Internetpartien so ernst wie möglich zu nehmen.

Meinen Schülern empfehle ich für die Heimarbeit Taktiktraining ( Lichess.org bietet das beste Tool dafür an, meiner Meinung nach), das wird der nächste Schwerpunkt für mein eigenes Training. Bisher habe ich diese Aufgaben mit wenig Aufmerksamkeit behandelt, was zu schwachen Ergebnissen und sehr wenig Lernerfolg führte. Die LEM ist ein guter Wachrüttler, das eigene Training mit demselben Anspruch anzugehen wie Training mit den Schülern.

Jetzt drücke ich erst mal den Lübecker Jugendlichen alle Daumen für die LJEM 2017 in Neumünster!

Next Level Workshop am 18.März

Next Level Schachtraining – Workshop

Am 18. März, einen Tag vor dem nächsten Herrenspieltag, findet von 14 bis 18 Uhr der nächste Workshop im Lübecker Schachverein statt. Die Flyer liegen im Schachverein aus.

Ab sofort sind wir dort in der Lage, direkt gegeneinander zu spielen, was ich jedem interessierten Teilnehmer anbiete. Dafür geht der Teilnehmer für die Partie in einen Nebenraum und spielt vom vereinseigenen Laptop aus gegen mich. Ich erkläre für die anderen Teilnehmer wie üblich während der Partie meine Gedankengänge. Nach der Partie kommt der Spieler zurück und wir können gemeinsam die Partie durchgehen. Je nach Interesse nimmt das direkte Spielen etwa ein Drittel der Gesamtzeit in Anspruch. Ein weiteres Drittel beansprucht das „herkömmliche“ Spielen gegen Gegner im Internet, wobei ich kommentiere, Fragen beantworte, und Ideen der Teilnehmer in die Partien einfliessen lasse. Je nach Bedarf werden auch diese Partien anschließend analysiert. Im letzten Drittel können Teilnehmer auf dem Spielaccount, der eigens für die Workshops angelegt wurde, gegen starke Gegner spielen (aufgrund der relativ hohen Wertungszahl lassen sich Gegner weit über 2000 problemlos finden).

Die Praxis der bisherigen Workshops hat gezeigt, dass dieses Trainingskonzept Spaß macht und die Effekte greifen. Das Feedback zeigt, dass vor allem im Bereich der Planfindung und anschließender Durchführung Lernerfolge erzielt werden können, indem man einem stärkeren Spieler live „in den Kopf guckt“. Weiteres Feedback zeigt, dass hin und wieder in den Partien Konzepte zur Diskussion stehen, die einigen Teilnehmern komplett unbekannt waren. Hier ist ein sofortiger und direkter Lernerfolg sichtbar.

Mir hat diese Form des Trainings eine Serie von 60 ungeschlagenen Blitzpartien in offiziellen Blitzturnieren eingebracht (Dezember, – Januar, – und Februar- Monatsblitz, dazu das Sylvesterblitzturnier und die Landesmannschaftsblitzmeisterschaft). Dafür habe ich nichts anderes getan, als Großmeistern beim Blitzen zuzuschauen, während sie live im Internet kommentieren, unter anderen GM Jan Gustaffson, GM Peter Svidler, GM Eric Hansen, IM Nikolas Lubbe und IM Christof Sielecki. Zu finden sind die Aufzeichnungen unter anderem bei Chess24 oder Youtube.

Ich freue mich schon sehr auf den nächsten Workshop, wir hatten immer viel Spaß und auch ich habe dort immer etwas gelernt. Die Teilnahme ist offen für Jedermann, der sein Spiel verbessern möchte.

18. März 2017

14 – 18 Uhr

Lübecker Schachverein, Sophienstrasse 21

Teilnahmegebühr: 29 Euro

Anmeldung hier

 

Der Blitz-Wahnsinn

Dezember-Monatsblitz und Sylvesterblitz

Mag ja sein, dass ich in beiden Turnieren zu den Favoriten gezählt habe, nur hinterlassen mich die beiden Abschlußtabellen teils verwirrt, teils stolz.

Im Dezembermonatsblitz lief einfach alles zusammen, nicht zuletzt eine gehörige Portion Glück, vor allem gegen Thilo Koop und Samuel Oltzen. Die Abschlußtabelle (siehe hier) liest sich aus meiner Sicht bizarr, denn ein 100-Prozent-Ergebnis sollte bei der Besetzung niemand erreichen können. Da bleibt dann wohl nur „genießen und zur Tagesordnung übergehen“.

Dann kam der Sylvesterblitz, der etwas schwächer besetzt war. Der Endstand (siehe hier) ist in Verbindung mit dem Dezemberblitz „ziemlich krank“. Auch hier waren genug starke Spieler anwesend, um ein 100-Prozent-Ergebnis unwahrscheinlich werden zu lassen. In diesem Turnier erinnere ich mich nicht an besonders glückliche Situationen, was für mich das Ergebnis noch etwas unrealer erscheinen lässt. Am 6.1. findet der erste Monatsblitz des Jahres statt, und ich bin schon gespannt, wer meine Serie aus 22 hintereinander gewonnenen Bltzpartien beenden wird.

Wenn ich mein Spiel beobachte, stelle ich fest, dass die vermehrte Spielpraxis (vor allem online) und das Training Wirkung zeigen. Trainiert habe ich auch vor allem online, indem ich aufmerksam Shows von Christof Sielecki oder Jan Gustafsson verfolgt habe. Die Links verweisen jeweils auf eine der neueren Shows. Dieses Format des Trainings biete ich neuerdings im Lübecker Schachverein selber an. Geplant sind monatliche Workshops, in denen die Teilnehmer in meinen Kopf schauen können, da ich live online blitze und dabei kommentiere, warum ich das tue, was ich tue. Die erste Veranstaltung war laut der Teilnehmer sowohl spaßig als auch lehrreich, was mich motiviert, die Serie weiter zu etablieren. Mir gefällt vor allem das Konzept, sich bei deutlich stärkeren Spielern abzugucken, wie die Denkweise sich in praktischen Entscheidungen niederschlägt. Wenn das in meinem eigenen Training so gut funktioniert hat, ist der Weg zu einem Angebot für interessierte Schachspieler kurz. Der Termin für meinen nächsten Workshop wird in Kürze hier bekannt gegeben.

DEM

Deutsche Einzelmeisterschaft Schach 2016

Leider darf ich nicht mitspielen, alle Spieler sind angereist. Für mich war es spannend, da von einem Spieler bis zum Meldeschluß nichts zu hören und sehen war. Derjenige reiste allerdings gegen Mitternacht an, so dass mich morgens die Meldung erreichte, dass ich nicht gebraucht werde.

Trotzdem habe ich die komplette erste Runde vor Ort gesehen. Erstklassige Spielbedingungen! Auch für die Zuschauer wurden komfortable Möglichkeiten geschaffen, sowohl direkt im Spielsaal als auch bei der Kommentierung. Im Spielsaal ist ausreichend Platz, um die Bretter von Nahem in Augenschein nehmen zu können. Im großzügigen Kommentarraum erklärt FM Dirk Lampe die Partien, hin und wieder fragt eine Angestellte des Hotels nach Getränkewünschen. Da kann man es den ganzen Tag aushalten.

Die Ergebnisse und Zwischenstände findet Ihr hier.

Die gespielten Partien gibt es hier.

 

 

 

DEM Schach 2016

Deutsche Einzelmeisterschaft Schach 2016

Schon eine merkwürdige Situation für mich… Morgen Mittag beginnt die DEM, und ich werde vor Ort sein, um mitzuspielen, falls eine ungerade Anzahl Teilnehmer meldet. Es soll vermieden werden, dass jemand spielfrei bleibt. Jeder wird wissen, wie die nächste Woche planungstechnisch aussehen wird, ausser mir. Und trotzdem habe ich das Angebot, diesen „Job“ auszufüllen, gerne angenommen, um die kleine Chance, das Turnier spielen zu dürfen, wahrzunehmen. Jan-Henrik Plackmeyer hat sich hier der Thematik angenommen. Für mich bleibt also nur, ruhig zu bleiben und ohne unrealistische Erwartungen morgen zu sehen, was passiert.

Sollte ich nächste Woche „frei“ haben, plane ich, einige Tage der Kommentierung von FM Dirk Lampe direkt im Hotel zu lauschen. Natürlich würde ich es lieber sehen, wenn er MEINE Partien kommentieren würde. (Mein Grinsen dürfte vorstellbar sein, oder?)

Der Kampf um den Titel verspricht Spannung. Rasmus Svane ist natürlich der Topfavorit, bei der Gegnerschaft gewinnt sich das Turnier nur nicht von alleine. Die direkten Partien der Favoriten ab etwa Runde 4 werden zeigen, ob es ein offener Kampf um den Titel wird. Ich würde es gerne sehen, wenn jemand überraschend in den Titelkampf eingreifen könnte, da sowas erfahrungsgemäß frische Extra-Spannung bringt.

Die Veranstaltung startet für manche lokale Schachspieler schon um 10 Uhr, wenn GM Niclas Huschenbeth seine Simultanveranstaltung am Spielort des Turniers startet.